auto-portraits

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Am 21. Februar 2001 begann ich diese Polaroidserie nach einem vorgefassten Konzept. Mindestens sieben jahre lang wollte ich täglich – oder zumindest jeden 2. Tag ein Selbstportrait machen.
Die Kamera – eine Polaroid SX70 landcamera – wird ungefähr im Abstand von 40 cm vors Gesicht gehalten und der Auslöser gedrückt. Der Bildausschnitt, die Lichtverhältnisse werden von mir nicht kontrolliert. Jedes Polaroid – auch defekte, unter- oder überbelichtete, bereits abgelaufene – werden verwendet.
Während des Entwicklungsprozesses schreibe ich ins Bild. Ein Teil des Geschriebenen entsteht in automatischer Schreibweise (écriture automatique), während sich ein anderes Schriftfragment theoretisch mit Fotografie, der entstehenden, sich entwickelnden Arbeit und dem Rezipienten auseinandersetzt. Jedes einzelne Polaroid wird datiert und signiert. Später hielt ich auch die Uhrzeit des Entstehens fest, selten den Ort, an dem das Portrait aufgenommen wurde.

20 Polaroids (eine Doppelpackung SX70 Filme) werden zu einem Block - fünf Bilder waagrecht, vier Bilder senkrecht – auf einen Karton geklebt.
Diese Arbeit besteht mittlerweile aus mehr als 3000 Polaroids – also ca. 150 Blöcken zu je 20 Polaroids – jeder Block ist 44 cm breit und 43 cm hoch.